Der Mond im Schlafrock

Novembermond

Buntes Herbstlaub vor den Füßen steh'st du da in fahlem Schein,
hinten wabert schon der Nebel, darf an deiner Seite sein.
Ach - und uns're Nachtigall ist schon wochenlang verstummt,
dafür hast du deinen Hals mit 'nem bunten Tuch vermummt.

Auch der Mond hat Glimmerkranz, bemüht sich durch den Äther
hell zu scheinen und du sag'st: Weißte was? Gleich später,
wenn wir wieder drinne sind in der gold'nen Wärme,
vor'm Kamin, dann nimm'ste mich gleich in deinen Arme.

'S ist November und die Welt um uns rum wird grau.
Ich steh da und schau den Mond an, hab im Arm 'ne Frau,
die bei Sonnenschein und Nebel stets an meiner Seite steht.
Und der Mond macht leisen Glimmer - doch es bleibt so, wenn er geht.

© Christian Koch

(vom 04.11.2015, 16:47 Uhr)

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