Der Mond im Schlafrock

Jahres-Zeiler

Das alte Jahr versinkt schon im Nebel, das Neue kommt krachend daher.
Was bringt es wohl? fragt den Mond die Elfe und schwenkt ihren Stab umher.
Geld und Familie und Freunde und Tatkraft, Verbundenheit obendrein.
Als Basis für all eure Wünsche und Träume, und unser Zusammensein.

Und nimmt man all das, was schon vergangen und all das, was schon erreicht,
und ohne Verklärtheit überdenkt man die Jahre und sagt sich: Na ja, vielleicht
- vielleicht kommt es doch so, wie wir es erträumen, das Leben fühlt sich wunderbar an,
hier oben bei mir und bei dir unter Bäumen - ein jeder gibt was er kann.

So kommt es daher, mit kleinen Schritten, das Jahr mit der Quersumme Acht
und der ZwölElf bei Vollmond hebt seine Pranke und flüstert ganz leise: Habt acht.
Habt acht auf die Liebe, habt acht aufs Vertrauen, habt acht auf die Achtsamkeit,
habt acht auf die Blicke in tiefe Augen, habt acht auf Besinnlichkeit.
Habt acht auf das Feuer im Ofen und Herzen, habt acht auf die Träume zu zweit,
habt acht auf die Sonne, den Mond und das Wasser, habt acht auf die Lebenszeit.

Und er senkt seine Pranke und schaut sich kurz um - und PENG ist er weg und ein Licht,
wie vom Glühwurm im Winter steht bläulich im Wind, der trägt es ganz sachte hinweg.

Die Schritte vom Jahr mit der Quersumme Acht werden größer mit jedem Tag
und der Mond schaut nicht tatenlos hinterdrein und nutzt was der ZwölElf gesagt.

© Christian Koch

(vom 15.01.2015, 10:39 Uhr)

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